Aufbau und Organisation unserer Schule basiert auf dem Konzept der Elementaren Lernarchitektur. Unsere ehemalige Rektorin Dr. Angela Thiele hat es über zahlreiche Jahre in Praxis und Theorie entwickelt, um für Schule und Unterricht eine Ausrichtung auf die Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen. Unsere Pädagogen gestalten auf der Basis dieses Konzepts mit ihrer Individualität, ihrer Kreativität und ihrer fachlichen und pädagogisch-didaktischen Kompetenz mit viel Freude und Engagement als Lernarchitekten Unterricht und Schule.

ELEMENTARE LERNARCHITEKTUR

Der Begriff der Lernarchitektur wird hier im Kontext Pädagogik und Schule gesehen und definiert. Er öffnet die Wahrnehmung und das Bewusstsein auf einen veränderten Lernbegriff, den unsere Zeit prägt und der multiversal angelegt und diskutiert wird. Daraus wird ein anderer Ansatz für die Unterrichtsentwicklung generiert und eine veränderte Basis für Lehr-Lernprozesse in der praktischen Anwendung gelegt. Dabei wechselt die Rolle des Lehrers in die Rolle eines Lernarchitekten.

INNOVATIVE UNTERRICHTSGESTALTUNG

Die Rolle des Lehrenden verändert sich. Die Anforderungen an Lehren und Lernen in einer immer komplexeren Welt erfordern eine entsprechende Ausrichtung der Aufgabenbereiche. Effektivität in den Arbeitsprozessen, kollaboratives Arbeiten und ein Wechsel der Bewusstseinsebene für Lehren und Lernen sind Voraussetzungen, die notwendig sind, damit die Schülerinnen und Schüler von heute sich erfolgreich entwickeln können. Dabei werden Lernräume gebaut, mental, real und virtuell. Sie werden durch die Individualität jedes einzelnen Schülers sowie seines möglichen Potentials geprägt. Hier existiert kein Richtig und kein Falsch, kein Gut oder Schlecht. Es geht darum, diese Potentiale sichtbar zu machen und zu ihrer Entfaltung zu bringen. Diese Lernräume sind multiversal und benötigen eine klare und einfache Struktur: eine Lernarchtitektur.

DER LEHRER ALS LERNARCHITEKT

Der Lehrer als Lernarchitekt zeichnet sich durch ein Bewusstsein aus, welches Vielfältigkeit erkennt, akzeptiert und managen kann. Dabei ist eine veränderte Wahrnehmung gefragt, die den Lerner in seinem „So-Sein“ erfasst, sich auf ihn einlassen und als Grundlage von Lehr- und Lernprozessen wertfrei anerkennen kann. Der Kommunikationsstil, der sich im Denken, Fühlen und Argumentieren äußert, ist daher geprägt von Diversität. Er baut und erzeugt komplexe Unterrichtsszenarien, strukturiert die entstehenden Lernräume. Durch kollaborative Arbeitsformen wird Planung, Gestaltung und Realisierung von Lehren und Lernen effektiv, vielfältig und direkt an der Situation vor Ort ausgerichtet.

POTENZIALE NUTZEN

Grundlegend ist der Wahrnehmungswechsel bei der Betrachtung von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Leistung und ähnlichen Begriffen. Der Fokus geht dabei vom defizitären zum kompetenzorientierten Blick, zur Entfaltung des eigenen individuellen Potentials. Der Lernarchitekt strukturiert den Lernraum, sodass jeder einzelne Lerner mit seinem Wissen, seinen Fähigkeiten zur Informationsbeschaffung sowie Methoden und Strategien neues Wissen generieren und damit gestalten (!) kann. Auf diese Weise erhält jeder einzelne Schüler die Chance, mit seinen einzigartigen Kompetenzen aktiv an der Gestaltung der Welt mit dem notwendigen Verantwortungsgefühl für alle mitzuwirken.